Fragen und Antworten zum Thema “Schwimmen lernen”

Wann gelte ich als sicherer Schwimmer?

Ein sicherer Schwimmer kann laut der Bundesverband zur Förderung der Schwimmausbildung 15 Minuten Dauerschwimmen. Außerdem kann er zwei Meter tief tauchen und von einem Meter springen – diese Fähigkeiten entsprechen dem Schwimmabzeichen Bronze (Freischwimmer).


Ab wann sollte ein Kind das Schwimmen lernen?

Ab etwa fünf Jahren sollten Kinder schwimmen lernen!

Beim Schwimmen üben Kinder nicht nur Geschicklichkeit und Ausdauer, es bedeutet auch ein großes Stück an Sicherheit, wenn Ihr Kind in tiefem Wasser ohne Angst frei schwimmen kann.

Der LSVSA und führende Experten der Lebensrettung empfehlen, dass Kinder ab dem Alter von etwa fünf Jahren damit beginnen sollten, schwimmen zu lernen. In vielen Orten werden hierzu spezielle Kinderschwimmkurse angeboten.

Doch bereits vor diesem Alter können Sie oder andere Erwachsene, die gut schwimmen können, Ihr Kind spielerisch ans Wasser gewöhnen. Das baut schon vorhandene Ängste vorm Wasser ab oder lässt diese gar nicht erst aufkommen.

Warum Schwimmenlernen? Es gibt doch Schwimmhilfen!

Schwimmhilfen bieten keine Sicherheit!

Schwimmhilfen können die ersten Schwimmversuche erleichtern, eine wirkliche Hilfe zum Schwimmenlernen sind sie aber nicht. Denn Schwimmhilfen wie Schwimmflügel, Schwimmscheiben oder Schwimmbretter verändern die Körperbewegungen und Lage im Wasser. Sie können im Wasser verrutschen oder auch verloren gehen. Somit bieten sie keine ausreichende Sicherheit und dürfen nur unter Aufsicht eingesetzt werden.

Übrigens sind Luftmatratzen, Reifen oder aufblasbare Wassertiere Spielzeug und keine Schwimmhilfen. Kinder können damit leicht abtreiben und in tiefes Wasser geraten.

Achten Sie bei Schwimmhilfen darauf, dass diese die Sicherheitsanforderungen der europäischen Norm EN 13138 erfüllen und deren Material nicht mit Schadstoffen belastet ist. Hier können Sie sich an den Ergebnissen von Öko-Test und Stiftung Warentest orientieren.

Verhalten am und im Wasser

Verhaltens- und Baderegeln gehören beim Schwimmenlernen dazu

Erfolgreich schwimmen lernen bedeutet nicht nur, sich sicher und gut über Wasser halten zu können. Ihr Kind sollte auch genau wissen, was es am und im Wasser darf und was nicht.

Allerdings können und sollten Sie sich nicht darauf verlassen, dass Gebote und Verbote immer beachtet werden.

Erinnern Sie Ihr Kind deshalb in konkreten Situationen immer wieder an wichtige Verhaltensregeln und Sicherheitsmaßnahmen und machen Sie es von Anfang an mit den „Baderegeln“ des Bundesverbandes zur Förderung der Schwimmausbildung (BFS) vertraut.


Die neuen Baderegeln (gültig ab 01.01.2024)

Tipps für Eltern und Angehörige

Die Schwimmjugend des DSV hat eine informative Broschüre für Eltern und Angehörige erstellt. Die Broschüre, zum kostenfreien Download, erhalten Sie hier.

Anfängerschwimmen in Sachsen-Anhalt

Viele Vereine in Sachsen-Anhalt bieten, neben dem allgemeinen Schwimmtraining, auch Anfängerkurse an. Die ausgebildeten Trainerinnen und Trainer oder zertifizierten LSVSA-Seepferdchen-Guides sind bestens geschult und bieten somit eine hervorragende Grundlage für die optimale Schwimmausbildung Ihres Kindes.

Der LSVSA-Seepferdchen-Guide

„Auf dem Weg zum sicheren Schwimmer“ – Eine Initiative des Landesschwimmverbandes Sachsen-Anhalt e. V. (LSVSA)

Bewegung im Wasser, Planschen, Schwimmen und Spaß haben – Dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, werden immer mehr zum unüberwindbaren Hindernis für die Kleinsten im Land. Es gibt viele Gründe, dass Kinder heutzutage gar nicht oder nicht sicher Schwimmen können. Wir müssen Wege finden! Einer könnte der folgende sein:

Der Landesschwimmverband Sachsen-Anhalt (LSVSA) hat mit seiner Initiative „Auf dem Weg zum sicheren Schwimmer“ eine Schwimmausbildungskonzeption entwickelt, die bereits Kinder im Vorschulalter erfolgreich auf den Weg zum sicheren Schwimmen begleiten konnte. Dabei bildeten eine kindgerechte und freudbetonte, aber intensive Wassergewöhnung und Wasserbewältigung den Grundstein. Die dabei erlernten schwimmerischen Grundfertigkeiten mussten letztendlich in einer Kombinationsübung nachgewiesen werden. Neu war, dass die Kinder auf natürliche Art und Weise, ohne am Körper befestigte Auftriebsmittel das Schwimmen erlernten.

Die Ausbildungsinhalte und -ziele der LSVSA-Schwimmlernkonzeption gehen deutlich über die Zielstellung des traditionellen Anfängerzeugnisses (Seepferdchen) hinaus. Um ein sicherer Schwimmer zu werden, bedarf es dem Erwerb des Deutschen Schwimmabzeichens Bronze. Zwischen dem Anfängerzeugnis und dem Schwimmabzeichen Bronze klafft eine große Lücke. Um diese zu schließen hat der LSVSA die LSVSA-Seepferdchen-Medaille entwickelt. Sie ist aus unserer Sicht eine erfolgreichere Methode und der Weg, der zum sicheren Schwimmer führt.

Für die Umsetzung seiner Schwimmausbildungskonzeption hat der LSVSA eine Zertifikat-Ausbildung für Lehrkräfte entwickelt, die sich u.a. an Trainer und Übungsleiter, Lehrer, Eltern und speziell auch an Erzieher richtet. Hierbei streben wir insbesondere auch eine Zusammenarbeit unserer Vereine mit Kindertageseinrichtungen in verschiedenen Varianten an. Damit wir unsere Initiative im ganzen Land Sachsen-Anhalt umsetzen können, brauchen wir jede mögliche Unterstützung.