
Florian Wellbrock, Isabel Gose, Celine Rieder und Oliver Klemet – Trainingsgruppe von Bernd Berkhahn in Magdeburg – Foto: Franziska Hentke
Wie bereits 2019 beim WM-Titel in Südkorea, 2021 beim Olympiasieg in Tokio (JPN), 2023 beim WM-Erfolg in Fukuoka (JPN) und nun 2025 beim WM-Sieg in Singapur konnte Florian Wellbrock (SC Magdeburg) am besten mit den hohen Temperaturen und schwierigen Bedingungen umgehen und sich den Titel über die 10 km – Freiwasser sichern.
Mit seinem dritten WM-Titel ist der 27-Jährige damit alleiniger Rekordsieger auf dieser Strecke.
Der Magdeburger dominierte das Rennen und gab von Anfang an das Tempo vor, mit dem selbst Top-Leute wie Olympiasieger und Titelverteidiger Kristóf Rasovszky (HUN) oder der Franzose Marc-Antoine Olivier bei der hohen Wassertemeratur nicht mithalten konnten.
Beim Zielanschlag hatte Wellbrock nach 1:59:55,55 Stunden knapp vier Sekunden Vorsprung auf den Italiener Gregorio Paltrinieri (1:59:59,20). Im Zielsprint um Platz 3 musste sich Oliver Klemet (Trainingsgruppe Bernd Berkhahn in Magdeburg) hauchdünn geschlagen geben und belegte am Ende einen starken vierten Platz.
Im 10 km-Rennen der Frauen ging die Goldmedaille ebenfalls in die Landeshauptstadt. Die Australierin Moesha Johnson, die auch Teil der Trainingsgruppe von Bernd Berkhahn in Magdeburg ist, konnte sich nach einem schwierigen Rennen durchsetzen und sich den Weltmeistertitel sichern.
Was Florian und Moesha über 10 km können, schaffen sie auch über die halbe Distanz. Über fünf Kilometer siegte Wellbrock nach 57:26,40 Minuten erneut vor Gregorio Paltrinieri (ITA/57:29,30), Bronze ging diesmal an Marc-Antoine Olivier (FRA/57:30,40). Oliver Klemet (Trainingsgruppe Bernd Berkhahn in Magdeburg) schwamm nach 57:42,20 als Neunter ebenfalls in die Top Ten.
„Es tut einfach ganz gut, dass die letzten Monate sich einfach gelohnt haben. So macht Wettkampfschwimmen am meisten Spaß, wenn sich das so auszahlt, dass man nach dem Rennen auch eine Siegerehrung mitmachen darf. Das ist immer eine wahnsinnig große Ehre. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar“, sagte Wellbrock gegenüber dem DSV. „Man hat in Paris und in Doha gesehen, dass das eben keine Selbstverständlichkeit ist.“
Auch Moesha Johnson (Trainingsgruppe Bernd Berkhahn in Magdeburg) konnte sich über 5 km durchsetzen und sich ihre zweite Goldmedaille sichern. Celine Rieder, die ebenfalls in Magdeburg trainiert, belegte einen starken 5. Platz.
Florian Wellbrocks goldene Festspiele im Freiwasser vor der Insel Sentosa in Singapur gingen auch im neu eingeführten Knockout Sprint weiter. Der Deutsche siegte bei der WM-Premiere dieses Ausscheidungsrennens nach 5:46,0 Minuten vor Dávid Bethlehem (HUN/5:47,7) und Marc-Antoine Olivier (FRA/5:51,1).
Der Magdeburger ist damit der erste Freiwasserschwimmer – egal, ob Mann oder Frau –, der bei einer Schwimm-WM dreimal Gold bei einem Event gewonnen hat.
Aber bei drei Goldmedaillen sollte es nicht bleiben. Denn in der Staffel gelang dem Freiwasserteam des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) der perfekte Abschluss dieser goldenen Tage von Singapur. Celine Rieder (TG Berkhan in Magdeburg), Oliver Klemet (TG Berkhahn in Magdeburg), Isabel Gose (SC Magdeburg) und Florian Wellbrock (SC Magdeburg) schwammen in 1:09:13,3 Stunden zum Titel.
Wir gratulieren Bernd Berkhahn und seinem Team zu dieser überragenden Leistung. Herzlichen Glückwunsch
Quelle: dsv