Die Wasserballer des SV Halle haben ihr erstes Heimspiel im neuen Jahr knapp den Rivalen aus Erfurt verloren. Vor großartiger Kulisse musste sich die junge Mannschaft in der letzten Spielminute geschlagen geben.
„Das war mit Abstand die beste Leistung von uns in dieser Saison. Die Aspekte, auf die wir im Training den Fokus legen, waren heute endlich sichtbar. Am Ende ist es ein Abschlussschwaches erstes Viertel, dass uns den Sieg gekostet hat“, sagte der immer noch verletzte Edwin Brode nach der Partie und richtete damit aufbauende Worte an die Mannschaft. In der Tat zeigten sich die Hallenser kämpferisch, wenngleich im angesprochenen ersten Viertel vor allem die Offensive nur schwer in Gang kam. Kein einziges Tor konnte erzielt werden. Umso besser stand dafür die Defensive, da das Viertel trotz der Abschlussschwäche nur mit 0:2 verloren ging.
Im zweiten Spielabschnitt konnten zunächst Otto Schneider und Michael Beck die Erfurter Defensive überwinden, trotzdem zogen die Thüringer zwischenzeitlich mit 3:6 davon. Die junge Mannschaft zeigte in dieser Phase des Spiels eine unfassbare Moral, die Verteidigung um Mannschaftskapitän und Torwart Fritz Felker kam immer besser in die Partie, ließ fast gar nichts mehr zu. In der Offensive waren es dann die Routiniers Jörg Kahn und Christian Beck sowie Youngster Milan Fahrig, welche mit ihren Toren den Halbzeitstand von 5:6 herstellten. In das dritte Viertel hinein startete Halle mit einem sensationellen Rückhandtor von Jörg Kahn, welches auch den letzten Zuschauer von den Sitzen riss. Immer wieder ging eine der beiden Mannschaften in Führung, ein Absetzen gelang nicht mehr. Dementsprechend ging es mit einem 7:7 in das letzte Viertel. Hierbei gelang Halle durch Marek Wünsch die erste Führung im Spiel. Die Wasserballer des SV Halle konnten diese aber nicht lange halten und kassierten 43 Sekunden vor Spielende mit dem 9:10 einen herben Rückschlag. Halle blieb nur noch ein Angriff, um das Spiel wieder auszugleichen. Angesichts der Lage agierte die junge Mannschaft mit einem offensiven Torwart und versuchte ihre Überzahl zu nutzen. Ein Durchkommen gab es nicht, stattdessen entschied Erfurt das Spiel mit einem Konter auf das verwaiste Tor der Hallenser. „Diese Niederlage tut brutal weh. Ich bin trotzdem sehr stolz auf die Mannschaft, wir haben bis zum Ende gekämpft und uns nie aufgegeben,“ meinte der sichtlich enttäuschte Torwart Fritz Felker nach der Partie.
Ein großes Lob gab es zudem von Ex-Trainer Robert Brode, der die Mannschaft nach dem Spiel für ihren
Kampfgeist und die Spielweise lobte. Trainer Niklas Ufer zeigte sich nach dem Spiel kämpferisch: „Natürlich tut diese Niederlage weh, wir hätten uns gerne belohnt und den großartigen Fans gerne einen Sieg geschenkt. Trotzdem wird unsere Spielweise immer sichtbarer, darauf können wir aufbauen. Mit dieser Moral ist in dieser Saison und am kommenden Wochenende noch einiges möglich.“
Damit richtet sich der Blick schon auf das kommende Wochenende. Für Halles Wasserballer steht am Samstag das Sachsen-Anhalt-Derby in Magdeburg an, bevor es am Sonntag vor heimischer Kulisse gegen die zweite Mannschaft des OSC Potsdam geht. Der SV Halle wird zeitnah über Möglichkeiten der Unterstützung in Magdeburg sowie beim Heimspiel auf der Webseite https://wasserball-halle.de/ informieren.
Text und Foto: SV Halle