Am vergangenen Wochenende standen für Wasserballer des SV Halle zwei richtungsweisende Spiele am Ende der Saison der 2. Liga Ost an.

Am Samstag empfing die Mannschaft um Trainer Niklas Ufer den Tabellenletzten aus Chemnitz. Nach einem enttäuschenden Hinspiel, in welchem kurz vor Schluss lediglich ein Punkt erkämpft werden konnte, sollte dieses Mal vor heimischen Publikum ein Sieg her.

Das Team startete hochkonzentriert in die Partie und führte bereits nach 2 Minuten durch die Tore von Edwin Brode und Mannschaftskapitän Hermann Klöpper mit 2:0. Auch durch den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Sachsen ließen sich die Hallenser nicht aus der Ruhe bringen und führten nach dem ersten Spielabschnitt völlig verdient mit 4:1. Niklas Ufer appellierte an seine junge Mannschaft auf gar keinen Fall nachzulassen und Chemnitz wieder ins Spiel zu holen. Bereits nach einer Minute stellte Malte Fahrig auf 5:1, doch erneut wurde eine kleine Unaufmerksamkeit in der Defensive sofort bestraft, so dass der Tabellenletzte auf 2:5 verkürzte. Trotz dessen stand die Verteidigung der Hallenser sehr sicher, ließ den Chemnitzern kaum Platz und verteidigte konsequent, was wiederum für eigene Angriffe ausgenutzt wurde. Diese Effizienz sorgte für eine deutliche 8:2 Führung zur Pause. Im dritten Abschnitt des Spiels war es vor allem Otto Schneider, welcher mit zwei Toren Halle weiter auf die Siegerstraße brachte. Auch in diesem Abschnitt stand die Defensive hervorragend, nur ein Gegentreffer wurde zugelassen. Dadurch war das Spiel nach drei Vierteln bereist entschieden, mit einer 11:3 Führung gingen die Hallenser in den letzten Abschnitt.

„Wir haben sehr gut angefangen und unser Spiel gemacht. Wir haben uns von deren Spielweise nicht ablenken lassen, nur im letzten Viertel ziemlich nachgelassen. Trotzdem war es ein sehr gutes Spiel von uns“, sagte Michael Beck nach der Partie und kritisiert dabei das Auftreten der Mannschaft im letzten Viertel.

Zwar trafen die Hallenser erneut vier Mal, verteidigten aber teilweise unkonzentriert, wodurch Chemnitz ebenfalls vier Treffer erzielen konnte. Dadurch gewannen die Wasserballer des SV Halle am Ende mit 15:7 gegen Chemnitz.

Auch Center Willi Wolfer fand nach dem Spiel ähnliche Worte: „Wir haben vor allem in den ersten drei Vierteln unsere Möglichkeiten sehr gut genutzt und durch eine sehr konstante Leistung einen wichtigen Heimsieg geholt. Die Defensive stand super, nur drei Gegentore in den ersten drei Vierteln, das war überragend.“

Am Sonntag stand dann das Spiel gegen den SV Zwickau an. Mit einem Heimsieg wollten die Hallenser einen großen Sprung in der Tabelle machen, auch wenn man bereits zwei Mal in dieser Saison gegen Zwickau als Verlierer aus dem Spiel ging. Die Mannschaft startete denkbar schlecht, lag zeitnah bereits mit 0:2 zurück. Durch Tore von Mohammad Lekto und Hermann Klöpper egalisierten die Hallenser Mitte des ersten Viertels den Spielstand. Doch immer wieder sorgten fahrige Angriffe für Konter der Gäste, welche diese eiskalt ausnutzen. Somit ging Halle mit einem 4:5 Rückstand in die erste Viertelpause. Das Team kämpfte sich erneut zurück, doch prompt gelang Zwickau die erneute Führung. Es folgte eine sehr schwierige Phase, immer wieder konnten die Sachsen durch gut ausgespielte Konter völlig frei vor Halles Schlussmann zum Abschluss kommen. Auch eine gute Paraden des halleschen Torwart konnten die Mannschaft nicht aufwecken, welcher das Spiel immer weiter entglitt. Ein 7:12 zur Halbzeit sprach Bände, es musste dringend eine Antwort her. Diese blieb jedoch auch zu Beginn der zweiten Hälfte aus. Das alte Bild aus den ersten beiden Vierteln blieb bestehen, immer wieder verwerteten die Zwickauer ihre Konterchancen, Halle schwamm nur hinterher. Mit einem 9:17 aus hallescher Sicht endete das dritte Viertel, die Chance auf den zweiten Heimsieg an diesem Wochenende wurde immer geringer. Daran änderte auch der letzte Abschnitt nichts mehr, Halle musste sich am Ende mit 12:24 vor heimischen Publikum geschlagen geben, die Zwickauer ziehen durch diesen Erfolg in der Tabelle vorbei.

„In der ersten Halbzeit haben wir noch einigermaßen konzertiert unser Spiel gespielt, aber ab der zweiten haben wir das Tor von Zwickau nicht mehr gefunden. Dadurch haben wir uns leider aufgegeben und so kam es am Ende zu dieser hohen Niederlage“, gab Till Ritzmann frustriert nach Ende der Partie zu.

Malte Fahrig wurde noch deutlicher, sagte im Anschluss: „Wir haben von Anfang an nicht konzentriert gespielt und unsere Chancen nicht verwertet. Die Zwickauer haben das getan und verdient gewonnen.“

Allzu lange sollte diese Niederlage aber nicht in den Köpfen der Hallenser verweilen. Bereits in zwei Wochen, am 15.06, steht der Saisonabschluss an. Dann geht es ein letztes Mal vor der Sommerpause vor heimischen Publikum zu Hause im Sachsen-Anhalt Derby gegen die Wasserballunion Magdeburg. Somit erhält die junge Mannschaft noch eine Chance die herbe Niederlage wieder gut zumachen und die Saison erfolgreich zu beenden. Anwurf in der Schwimmhalle Neustadt ist um 11.30 Uhr, der Eintritt ist kostenlos.

Text: SV Halle Abt. Wasserball