Fritz Felker, der Torwart des SV Halle, hatte im Spiel viele Gründe sich zu freuen. Foto: Berndsport

Die Wasserballer des SV Halle haben ein turbulentes Wochenende hinter sich. Beim Tabellenletzten aus Chemnitz setzten sich die Hallenser am Samstagabend mit 12:10 nach Entscheidungswerfen durch und behaupten damit den 7. Tabellenplatz.

Der Start in das Spiel verlief unglücklich. Nervöse Hallenser standen in der Defensive sehr gut, verpassten es jedoch, die zahlreichen Konter im Tor der Chemnitzer unterzubringen. Als die Gastgeber dann einen Strafwurf zugesprochen bekamen, drohte der totale Fehlstart. Doch Halles Torwart Fritz Felker ahnte die Ecke und konnte parieren. Es sollte die Geschichte des Abends werden.

Mitte des ersten Viertel gelang Halle durch Routinier Christian Beck der verdiente Ausgleich.

Auch im zweiten Spielabschnitt blieb die Offensive der Hallenser zu harmlos, vergab zu viele Großchancen.

Leider blieb die Mannschaftsleistung im Angriffsspiel heute unter den Erwartungen, da wir im Torabschluss zu ineffektiv waren“, sagte Halles Trainer Niklas Ufer nach der Partie.

Dafür stand die Defensive auch im zweiten Abschnitt hervorragend, ließ keinen Treffer der Sachsen zu. Das lag unteranderem daran, dass Halles Torwart auch den zweiten Strafwurf der Chemnitzer parieren konnte. Somit ging Halle mit einer 2:1 Führung in die Halbzeit.

Halle gelang es jedoch nicht, sich mit Beginn der zweiten Halbzeit abzusetzen. Immer wieder schlichen sich kleinere Fehler in das Offensivspiel ein, so dass Chemnitz Mitte des dritten Viertels erstmals in Führung gehen konnte.

Diesen Rückstand egalisierten die Hallenser mit Beginn des letzten Viertels zeitnah. Es folgte die beste Phase der Wasserballer des SV Halle. Milan Fahrig stellte anschließend mit einem schnellen Doppelpack die Weichen auf Sieg. Doch Chemnitz gab sich nicht auf, kam durch einen verwandelten Strafwurf auf 7:8 heran. Unmittelbar danach ließen sich die Hallenser erneut auskontern und konnten sich nur noch mit einem Foul behelfen. Es folgte der nächste Strafwurf. Doch wieder war Fritz Felker zur Stelle und parierte bereits den dritten Strafwurf der Chemnitzer.

Beim 9:9 Ausgleich 41 Sekunden vor dem Ende war er dann jedoch machtlos. Das unfassbare Drama spitzte sich zu, als Halle fünf Sekunden vor dem Ende einen Strafwurf zugesprochen bekam und nur die Oberkante der Latte treffen konnte. Die Partie ging somit in das Entscheidungswerfen. Während Halle durch Mohammad Lekto und Hendrik Weber von den ersten drei Strafwürfen zwei treffen konnte, gelang dies den Sachsen nicht.

Als Torwart Fritz Felker auch den dritten Strafwurf im Entscheidungswerfen hintereinander parieren konnte, konnte er sich ein kleines Lächeln nicht mehr verkneifen. Edwin Brode setzte mit seinem verwandelten Strafwurf anschließend den Schlussakt.

Trainer Niklas Ufer gab anschließend die Richtung für die kommenden Spiele vor: „Unser Torhüter hält uns durch seine Glanzleistung im Spiel und rettet uns damit einen weiteren Punkt im Entscheidungswerfen. Der Mannschaftscharakter war gut. In den kommenden Spielen müssen wir unsere Torchancen besser nutzen, um uns weiter von den unteren Plätzen absetzen zu können.

Text: SV Halle Wasserball